Das echte Elisabethenstroh kommt in ganz unterschiedlichen Größen vor, je nach Standort. An feuchten aber sonnigen Orten kann es stattliche Größe erreichen.
Der Name Elisabethenstroh stammt wohl von den reifen Fruchtständen, die Ähnlichkeiten mit Stroh aufweisen (siehe Bild unten).
Das rosenrote Weidenröschen (Epilobium roseum) der Nieder-Röder Werzborre ähnelt der unten heilkundlich beschriebenen Weidenröschenart und ist eng verwandt, so dass auch die Wirkungen wahrscheinlich ähnlich sind. Das schmalblättrige Weidenröschen tritt im Gegensatz zum rosenroten auch in Massenbeständen auf und kann daher leicht gesammelt werden. Puristen verschmähen es dennoch für die Würzbürde. Mit etwas Geduld finden Sie bestimmt auch das Original! Es taucht allerdings als einjährige Pflanze, die ihre Samen durch den Wind verbreitet, jedes Jahr anderswo auf.
Beschreibung: Mehrjährige Pflanze mit steifem, bis 2 m hohem Stengel, lanzettlichen Blättern und purpurrosa Blüten in langen Blütenständen.
Kommt in Europa und Westasien vor, wächst auf Lichtungen, an Waldrändern und auf Ödland. Wird zur Blütezeit im Spätsommer geerntet.
Sproßteile.
Flavone und Gerbstoffe.
In Europa wurde ein adstringierender Tee aus den Blättern getrunken. In Sibirien hat man aus Weidenröschen und Fliegenpilz (Amanita muscaria) ein berauschendes Getränk hergestellt.
Aufgrund der beruhigenden und adstringierenden Eigenschaften wirkt das Schmalblättrige Weidenröschen gegen Durchfall, Colitis und Reizdarm. Außerdem läßt sich eine lindernde Hautsalbe für Kinder daraus herstellen, und man wendet die Art bei Prostatabeschwerden an.
Quelle: Chevallier, Andrew. 2001, Das große Buch der Heilpflanzen, Dorling Kindersley München, S.186f.