Die Nieder-Röder Werzborre

  1. Blutsknopf
  2. Blutskraut
  3. Eisenkraut
  4. Elisabethenstroh
  5. Gelbe Rafohne
  6. Halsgespinskraut
  7. Halwegaul
  8. Hartehaad (Johanniskraut)
  9. Liebstengel
  10. Osterlasei
  11. Weiße Rafohne
  12. Wermut

Blutskraut - Amaranthus cruentus - Fuchsschwanz oder Roter Hirsen, Amarant

Blutskraut im Garten Blutskraut

Es gibt vom Blutskraut verschiedene Gartenformen, wie A. hypochondriacus oder A. caudatus

Blutskraut oder auch Amarant zeichnet sich durch seine langlebigen Blüten aus (griechisch: »ich verwelke nicht«). Das „Blutskraut“ im Werzborre muss rot sein, daher werden gern die Zierformen und Zuchtformen verwendet. Diese schmücken ungemein. Sie vermehren sich durch Aussaat der Samen und kommen in vielen Gärten Jahr für Jahr von selbst wieder. Wer sie (noch) nicht im Garten hat, muss auf die auf Feldern wachsende grüne Art Amaranthus retroflexus ausweichen (s.Bild unten). Sie hat ebenfalls sehr ergiebige langlebige Blüten- / bzw. Fruchtstände.

Blutskraut-Detail Blutskraut Grüne Wildform Amaranthus retroflexus: die grüne Wildform des Amarant

Blutskraut - Amaranthus hypochondriacus - Roter Hirsen, Fuchsschwanz

Beschreibung:

Robuste, bis zu l m hohe, auf­rechte, einjährige Pflanze mit maximal 15 cm großen, stark geäderten, lanzettlichen purpur­grünen Blättern und langen Rispen aus kleinen dunkelpurpurroten Blüten. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühjahr.

Verbreitung & Anbau:

In Indien heimisch, kommt heute in vielen Ländern wildwachsend vor; häufige Gartenpflanze. Geerntet wird zur Blütezeit im Spätsommer oder Frühherbst.

Verwendete Teile:

Sprossteile.

Inhaltsstoffe:

Der Amarant enthält Gerbstoffe und einen roten Farbstoff, den man zum Färben von Lebensmitteln und Arzneien nutzt.

Geschichte & Brauchtum:

Der Name Amarant leitet sich von dem griechischen Begriff für »ich verwelke nicht« ab. Er war der Göttin Artemis geweiht, die in Ephesus verehrt wurde. Man schrieb der Pflanze besondere Heilkräfte zu; außerdem galt sie als Zeichen der Unsterblichkeit, so daß sie oft Gräber und Götterbilder schmückte.

Medizinische Wirkung & Anwendung:

Der Amarant ist eine adstringierende Pflanze, die v. a. gegen Blutverlust und bei Durchfall verwendet wird. Abkochungen sind ein Mittel gegen starke Menstruation, übermäßigen Scheidenausfluß, Durchfall und Ruhr. Außerdem kennt man sie als Gurgelmittel bei Entzündungen des Rachenraumes oder bei Geschwüren im Mund.

Verwandte Arten:

Der Gartenfuchsschwanz (A. caudatus, auch Inkaweizen oder Quinoa genannt) war ursprünglich eine Nutzpflanze, die zur Brotherstellung oder in Salaten verwendet wurde. Auch die Samen von A. grandifloris wurden als Nahrungsmittel genutzt, und zwar von den australischen Aborigines.

Quelle: Chevallier, Andrew. 2001, Das große Buch der Heilpflanzen, Dorling Kindersley München, S.265.