Es gibt vom Blutskraut verschiedene Gartenformen, wie A. hypochondriacus oder A. caudatus
Blutskraut oder auch Amarant zeichnet sich durch seine langlebigen Blüten aus (griechisch: »ich verwelke nicht«). Das „Blutskraut“ im Werzborre muss rot sein, daher werden gern die Zierformen und Zuchtformen verwendet. Diese schmücken ungemein. Sie vermehren sich durch Aussaat der Samen und kommen in vielen Gärten Jahr für Jahr von selbst wieder. Wer sie (noch) nicht im Garten hat, muss auf die auf Feldern wachsende grüne Art Amaranthus retroflexus ausweichen (s.Bild unten). Sie hat ebenfalls sehr ergiebige langlebige Blüten- / bzw. Fruchtstände.
Amaranthus retroflexus: die grüne Wildform des Amarant
Robuste, bis zu l m hohe, aufrechte, einjährige Pflanze mit maximal 15 cm großen, stark geäderten, lanzettlichen purpurgrünen Blättern und langen Rispen aus kleinen dunkelpurpurroten Blüten. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühjahr.
In Indien heimisch, kommt heute in vielen Ländern wildwachsend vor; häufige Gartenpflanze. Geerntet wird zur Blütezeit im Spätsommer oder Frühherbst.
Sprossteile.
Der Amarant enthält Gerbstoffe und einen roten Farbstoff, den man zum Färben von Lebensmitteln und Arzneien nutzt.
Der Name Amarant leitet sich von dem griechischen Begriff für »ich verwelke nicht« ab. Er war der Göttin Artemis geweiht, die in Ephesus verehrt wurde. Man schrieb der Pflanze besondere Heilkräfte zu; außerdem galt sie als Zeichen der Unsterblichkeit, so daß sie oft Gräber und Götterbilder schmückte.
Der Amarant ist eine adstringierende Pflanze, die v. a. gegen Blutverlust und bei Durchfall verwendet wird. Abkochungen sind ein Mittel gegen starke Menstruation, übermäßigen Scheidenausfluß, Durchfall und Ruhr. Außerdem kennt man sie als Gurgelmittel bei Entzündungen des Rachenraumes oder bei Geschwüren im Mund.
Der Gartenfuchsschwanz (A. caudatus, auch Inkaweizen oder Quinoa genannt) war ursprünglich eine Nutzpflanze, die zur Brotherstellung oder in Salaten verwendet wurde. Auch die Samen von A. grandifloris wurden als Nahrungsmittel genutzt, und zwar von den australischen Aborigines.
Quelle: Chevallier, Andrew. 2001, Das große Buch der Heilpflanzen, Dorling Kindersley München, S.265.